Japan ...weiter nach Osten ins Licht
Japan ...weiter nach Osten ins Licht

TAG 2 Samstag 05. April 2014

 

Unsere erste Tour haben wir mit der „Grey Line“ gebucht. Um 8:30h werden wir im „Shiba Park Hotel“ – fünf Gehminuten von uns entfernt –abgeholt und mit dem Taxi und zum allgemeinen Pickup gefahren. Unser Bus steht schon bereit und auf geht es zum „Tokyo Tower“....

 

Der Tokyo Tower im Shiba-Park im Stadtbezirk Minato ist eines der Wahrzeichen von Tokyo und misst bis zur Spitze 333m. Er wurde im Jahr 1958 nach dem Vorbild des Eiffelturms erbaut und dient zur Ausstrahlung von 24 Fernseh- und Radioprogrammen.

Aus 150m Höhe kann einem beim Hinunterblicken schon etwas schwummerig werden....

 

Von hier oben hat man einen tollen Rundblick über Japans Hauptstadt – und wir haben herrliches Wetter!! Manchmal ist sogar der „Mount Fuji“ zu sehen....

 

Nächstes Ziel ist der „Meiji-jingu“, ein Shinto-Schrein. Shinto, im Deutschen meist übersetzt mit „Weg der Götter“, ist die alte überlieferte Naturreligion der Japaner. Erst sehr viel später im 7. Jh kam der Buddhismus über Korea und China hierher. Heute stellen Shinto und Buddhismus die beiden größten Religionsgemeinschaften dar; zwischen den beiden existieren allerdings erhebliche Überschneidungen und die meisten Japaner praktizieren beide neben einander: bei guten Ereignissen bedanken sie sich bei den Göttern im Shinto-Schrein, und bei schlechten beten sie im buddhistischen Tempel. So erfolgt die Beerdigung z. B. nach buddhistischem Ritual.

 

Gleich am Eingang stehen auf einer Seite in Stroh gewickelte Sake-Fässer, auf der anderen Holzfässer der erlesensten Burgunderweine...

 

Beim Durchschreiten der 4 mächtigen Zedernholz-Tore erfolgt die spirituelle Reinigung des Besuchers.... Die Wege werden immer noch mit Manpower gereinigt.... Der Besucher reinigt sich im heiligen Brunnen....

 

Durch das wunderschön verzierte mächtige Eingangstor betreten wir den großen Platz zum Heiligtum auf der gegenüber liegenden Seite. Es gibt hier keinerlei Statuen, denn es gibt keine besondere Gottheit – es geht nur um den Esprit und verehrt wird die Gesamtheit der Natur.... Das Ritual sieht dann so aus: zwei kurze Verbeugungen, dann spricht man sein Gebet, zweimaliges Klatschen (um die Aufmerksamkeit der Götter für sein Gebet zu erlangen) und eine weitere kurze Verbeugung. Wenn man Glück hat, geht dann der Wunsch in Erfüllung...

 

Für seine Wünsche kann man am Shrine-Kiosk kleine Holzplättchen käuflich erwerben, die dann an einer Tafel aufgehängt werden.

 

Bei besonderen Anlässen wird auch heute noch gern der Ausgeh- und Sonntagsdress getragen – diese Familie ist zur Taufe eines Neugeborenen hier. Wie eine Hochzeitsfeier aussieht, können wir auf einem Foto sehen.....

 

Vom „Meiji-Schrein“ geht es weiter zum „Imperial Palace East Garden“ – jetzt zur Kirschblütenzeit eine besondere Attraktion, wie wir feststellen müssen. Heute am Samstag drängen sich tausende Menschen vor dem Eingang: eine Schlange von mehreren hundert Metern in 10 oder mehr Reihen – eine Wartezeit von mehreren Stunden!!!

 

Das tun wir uns lieber nicht an und begnügen uns mit ein paar Fotos von dem, was man so vom kaiserlichen Palast von außen sehen kann....

 

Nach einem vorzüglichen „Japanese Style Lunch“ im „Shiodome City Center“ besuchen wir den „Hama-Rikyu-Garden“, einen typisch japanischen Garten aus der „Edo-Zeit“.

 

Hier treffen wir auf eine Frauengruppe im traditionellen Kimono, die sich an den herrlichen Kirschblüten erfreuen.

 

Eine Besonderheit des Gartens ist eine 300 Jahre alte Pinie, mit ihren dicken, weit ausladenden Ästen, die abgestützt werden müssen, schon sehr beeindruckend...

 

 

Dann geht es weiter zum „Sumida River Cruise“ – die Ausflugsboote haben sehr unterschiedliche Designs.

 

Wir passieren 11 oder 12 Brücken,  weite Teile der Ufer sind von blühenden Kirschbäumen gesäumt...

 

...und einige äußerst imposante Gebäude stechen ins Auge...

In „Asakusa“ folgen wir unserem Tourguide an Land, wo uns ein junger Schauspieler den „Ninja“ mimt....

 

Zum Abschluß unserer heutigen Tour besuchen wir den buddhistischen „Asakusa Kannon Temple“, der leider gerade schließt. So müssen wir uns mit dem Gesamteindruck der Tempelanlage in der untergehenden Sonne zufrieden geben.

 

 

Am „Nitenmon Gate“ treffen wir noch mal auf unseren jungen „Ninja“ – nunmehr anders gewandet. Die wahren Wächter jedoch stehen rechts und links des Ausgangs....

 

 

Hier begegnen wir auch einer wiederbelebten alten Kultur – der traditionellen Riksha...

 

Gegen 19:00h sind wir wieder im Hotel – ein bisschen hungrig sind wir nun doch. Da bietet sich auf die Schnelle gleich nebenan das kleine Restaurant mit dem einladenden Schild an.... Hier gibt es als besondere Spezialität gut marmoriertes Rindfleisch – das müssen wir natürlich unbedingt probieren! Wir bestellen 2 unterschiedliche Sorten: die erste Variante kommt – noch gefroren – in 2 hauchdünnen, tellergroßen Scheiben und wird auf unserem Tischgrill kurz gegart – die erste von der netten Bedienung, bei der zweiten sind wir auf uns allein gestellt. Als Hilfe zum Zerkleinern – es gibt ja nur Stäbchen – dient eine Küchenschere, so dass man das Fleisch in mundgerechte Stückchen schneiden kann. Die zweite Fleischvariante besteht aus vier ca. 5x10cm großen, ½ cm dicken Scheiben, die dann ebenfalls auf dem Grill gegart und mit der mitgelieferten Schere zerkleinert wird....Als Beilage wird automatisch Krautsalat serviert, verschiedenes Gemüse etc kann man natürlich auch noch bestellen. Uns ist das Fleisch einfach zu fett und schmeckt uns leicht talgig....   

Druckversion | Sitemap
© Knut Schwieger