Japan ...weiter nach Osten ins Licht
Japan ...weiter nach Osten ins Licht

Tag 16 - Samstag 19.04.2014

 

Unseren "freien" Tag in ‚Osaka’ lassen wir etwas langsamer angehen, also: ausschlafen und als Letzte frühstücken....

 

Da wir ja jetzt schon Profis sind in Osakas Nahverkehr, finden wir diesmal recht schnell unsere richtige U-Bahn – um ‚High Noon – 12:00h Mittags’ steigen wir in ‚Temma’ aus –

um die .'Tenjinbashisuji shopping street', Japans längste überdachte Einkaufs-Mall zu erleben – 2,6km lang ist sie.... Neben vielen kleinen Läden und einem riesigen Angebot an Restaurants gibt es hier auch eine große Anzahl ‚Spielhöllen’....

 

Weiter geht es mit der U-Bahn nach ‚Namba’. Wir laufen den ‚Boardwalk’ am Kanal entlang – auch hier inmitten der Häuser ein Riesenrad (wir haben bisher allerdings kein einziges in Betrieb gesehen) – ansonsten bieten die Rückfronten der Häuser mit ihren Klimaanlagen und Entlüftungskanälen keinen schönen Anblick, obwohl die Ausflugsboote hier durchfahren....

 

Der Kanal bildet den Abschluss des Vergnügungsviertels, so dass wir bereits beim nächsten ‚Rechtsschwenk’ mittendrin sind. Auch hier  viele überdachte Einkaufsstraßen...

 

Wir suchen das kleine Restaurant ‚Shabuchin’, eine spezielle Empfehlung für ‚Kobe Beef’ – da die Bezeichnung geschützt ist, hoffen wir hier auf das echte... Das Fleisch stammt vom indigenen ‚Wagyu-Rind’, das über Jahrhunderte kaum gekreuzt wurde. Bei der Aufzucht werden werden weder künstliche Wachstumshormone noch Antibiotika verwendet, und so benötigt das Wagyu-Rind bis zur Schlachtreife mindestens doppelt so viel Zeit wie ein herkömmliches Rind. Das Fett ist gleichmäßig in sehr feiner Marmorierung im Muskelfleisch verteilt, hat im Vergleich zu anderen Rinderrassen einen bis zu  50 % höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Entsprechend teuer ist dieses Fleisch – zwischen 300 – 600 € pro Kilo! So kommen wir hier mit ca. 30€ für 130g einschließlich Gemüse etc. im Restaurant noch ganz gut weg...

 

Wir sind um 14:30h spät dran, mit dem Vorteil, dass noch alles – bis auf unsere 2 Plätze - voll besetzt ist, als wir  ankommen, sich dann aber schlagartig leert, so dass wir beim Essen die einzigen Gäste sind und der Wirt dadurch etwas Zeit findet, um uns bei der Zubereitung am eigenen Kochtopf zu helfen. Die Anleitung in Englisch ist nur wenig hilfreich: Gemüse im kochenden Wasser garen, Fleisch kurz in die Gemüsebrühe halten bis es sich verfärbt, dann in Saucen tunken und essen. Zum Schluss Nudeln in die Brühe und als Suppe essen. Gemüse drin lassen, oder vorher essen?... War lecker und spannend!

 

Eine weitere Empfehlung, das "Ragdoll-Cat-Café" mit 24 Katzen zum Streicheln, schlägt leider fehl: zu hoher Andrang. Wir erhaschen lediglich einen kurzen Blick – wirklich nur etwas für wahre Katzenfans wie uns!....

 

So beschließen wir,  zurück in unser Hotel zu kehren – natürlich wieder per U-Bahn: wenn man erst einmal den Überblick hat, klappt es wie in Paris, London oder Hamburg.... Verwirrend bleiben die riesigen Ausmaße der unterirdischen Verbindungen, weil diese mehr Kaufhaus als Tunnel sind. Die japanischen Leitsysteme sind für westliche Besucher sehr verbesserungswürdig.

 

Was uns heute besonders aufgefallen ist: vor vielen Restaurants und Cafés gibt es extra Sitzplätze für wartende Gäste. So geht es uns heute am Samstag sogar im Hilton-Café: nach einer viertelstündigen Wartezeit geben wir auf, und genießen den Kaffee in unserem Hotel in entspannter Umgebung ohne Warten....

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© Knut Schwieger