Japan ...weiter nach Osten ins Licht
Japan ...weiter nach Osten ins Licht

Tag 10 - Sonntag 13.04.2014

Auf unserer 2. Etappe durch die Berge von ‚Asahikawa’ bis nach ‚Obihiro’ haben wir etwa 200km in süd-östlicher Richtung vor uns. Vorsichtshalber machen wir erst einmal den Tank bis oben hin voll – man weiß ja nie!... Witzig sind an dieser Tankstelle die Zapfpistolen – sie hängen an langen Schläuchen von der Decke. Wie immer ist auch hier der Tankstellen-Service hervorragend – keine Gefahr, dass wir den falschen Sprit einfüllen!

 

Wir folgen der '39', wo ein Gänseschwarm bei einer Reismahlzeit – offenbar Reste aus der Vorjahresernte – Rast macht, immer entlang des ‚Ishikari River’.

Wieder haben wir einen herrlichen Tag mit Sonne und guter Sicht. Alle schlechten Vorhersagen – Wolken, Regen, Schnee und Kälte - sind bisher Gott sei Dank nicht eingetreten. Man könnte fast sagen: offensichtlich sind alle Reiseführer falsch, aber wir haben wohl wieder einmal nur großes Glück gehabt - auch wenn hier noch recht viel Schnee liegt...

 

 

Zwischendurch lädt der Abzweig zum 'Aizankei Spa’ ein, einen kleinen Umweg zu riskieren – weit und breit keine anderen Autos zu sehen, wunderbar! Dafür ‚wilde’ Tiere: eine Hirschkuh mit ihrem Kitz, das sehr neugierig ist. Die beiden trollen sich erst ganz gemächlich, als wir vorsichtig weiterrollen: Flucht sieht anders aus! Nur wenige hundert Meter weiter ist unser Bypass leider gesperrt – hatten wir das Schild bei der Einfahrt doch richtig interpretiert....

 

Also folgen wir wieder brav der ‚39’ gemäß unserem Navi in Richtung ‚Sounkyo Gorge’ – vor uns erhebt sich nun majestätisch der ‚Mount Daisetsu’ – gestern waren wir noch auf der anderen Seite dieser Vulkan-Gruppe an der Skistation ‚Asahidake’. 

 

Gegen Mittag erreichen wir den Ski-Ort ‚Sounkyo Hot Springs’ – die Hotels sind entweder ganz geschlossen oder zumindest kaum bewirtschaftet – nun wissen wir, warum wir hier nicht buchen konnten! Dass hier einiges los gewesen ist, kann man noch an den Resten einer Schneeburg erkennen. Nun jedoch bekommen wir nicht einmal einen Kaffee....

 

Also machen wir uns wieder auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel: in die ‚Sounkyo-Schlucht’. Allerdings hatten wir uns die Tour etwas romantischer vorgestellt – so ein bisschen mit ‚Via Mala’-Feeling. Doch da werden wir schwer enttäuscht – die Straße verläuft nun durch mehrere Tunnel, was sich bekanntlich zwar gut fährt, wo man aber von der Landschaft nicht viel mitbekommt. Als Trost bleiben ein paar erste Frühlingsboten....

 

Wir nehmen die Abzweigung zur ‚273’, die uns vorbei am ‚Taisetsu Stausee’ und mit wunderschönen Ausblicken auf die ‚Nipesotsu-Maruyama-Volcano-Group’ nach ‚Obihiro’ führt.

 

Am späten Nachmittag erreichen wir das ‚Hokkaido Grand Hotel’, ein ziemlich hoher Kasten, aber man hat sich Mühe gegeben: auf dem Weg zum Eingang macht sich eine Eule bereit zum Abflug, und auch das Portal schmücken zwei Eulen-Skulpturen. Zur Rezeption geht es erst einmal in die 3. Etage und wir wohnen im 12. Stockwerk in einem  geräumigem Zimmer mit einem wunderschönen Sonnenuntergangs-Ausblick über die Stadt und die dahinter liegende Bergkette...

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© Knut Schwieger