Japan ...weiter nach Osten ins Licht
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Tag 23 - Samstag 26.04.2014

 

Das Wetter heute: ständiger Wechsel zwischen Sonne und Regen, starker Wind

Wir lassen es heute etwas gemächlicher angehen – mit einem Rundgang zu Fuß durch die Stadt.

Leider haben jetzt am späten Samstag-Vormittag die meisten Geschäfte immer noch geschlossen, und es ist kaum etwas los auf den Straßen. Ein Blick hinter die Kulissen der "Altstadt", die nicht wirklich alt ist, erst 1947 durch Zusammenlegung mehrerer Gemeinden gegründet, und auch nicht besonders attraktiv.

 

Auf der höchsten Erhebung ein Shinto-Schrein, von dem wir über eine wirklich alte Steinstrasse aus geschlagenen Korallenblöcken einen wirklich alten, kleineren Schrein erreichen, eingefasst durch eine Mauer, die auf frühe Kenntnis von "erdbebensicherem Bauen“ hinweist.

 

Ganz versteckt zwischen den Häusern an einer kleinen Straße finden wir zum Schluss dann doch noch den Gedenkstein des Kaisers Wilhelm I, den er – wie bereits erwähnt - anlässlich der Rettung deutscher Seeleute 1876 hier aufstellen ließ. Der seinerzeitige Blick über "Meer und Strand" ist mittlerweile total verbaut, die Stele sehr verwittert, mit Algen bewachsen und die Inschrift nur noch mit Mühe zu entziffern: "Wir, Wilhelm I - von Gottes Gnaden deutscher Kaiser, König von Preussen, haben die Aufstellung dieses Denkmals zu bleibender Erinnerung angeordnet...."

Wie war das noch bei Detlev von Liliencron: „...verwittert Stein und Kreuz, die Kränze alt, die Namen überwachsen, kaum zu lesen."...

Die Übersetzung der Inschrift ins Chinesische auf der Rückseite der Stele ruft die wechselhafte Geschichte dieser Inselgruppe in Erinnerung.

 

Auch die Hafenanlagen und die Pier für die Fähren direkt vor unserem Hotel sind trist und grau - kein ‚highlight’ oder ‚must see’, oder, wie es eine Internetseite treffend beschreibt: „Miyako-jima, sprawling, unremarkable Hirara, population 48,000, doesn't have much to see but offers plenty of budget accommodations...“.

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© Knut Schwieger